Die Top-4 Aspekte eines “gesunden Unternehmens”

Die Top-4 Aspekte eines “gesunden Unternehmens”

Gesunde Mitarbeiter – gesundes Unternehmen

Das ist mein Slogan. Daher werde ich von potenziellen Klienten wie aber auch auf Netzwerkveranstaltungen immer wieder gefragt, ob bzw. in welchem Bereich ich denn im BGM tätig sei und welche Maßnahmen ich konkret anbieten würde. Meine Antwort ist regelmäßig länger als ein Satz, um das ganze aufzuklären. Denn die meinen Menschen verbinden im einem BGM Maßnahmen wie Rückenkurse, Entspannungskurse oder Stressprävention. Diese sind natürlich unbestritten wichtig, um die Gesundheit der Mitarbeitenden gesund zu erhalten und evtl. dadurch langfristig Fehlzeiten zu reduzieren. Allerdings sind solche Bausteine der Betrieblichen Gesundheits-Förderung (BGF) nur ein Bruchteil dessen, was ein gesundes Unternehmen ausmacht – oder zumindest meinem Verständnis davon.

Einen viel größeren Hebel haben meiner Meinung nach nämlich insbesondere die folgenden 4 Aspekte:

Betriebswirtschaftliche Gesundheit

Was ich unter Betriebswirtschaftlicher Gesundheit verstehe, habe ich bereits in diesem Beitrag beschrieben. Nicht zuletzt kann ein Unternehmen nur dann gesund sein, wenn auch “die Zahlen” passen. “Ist das nicht selbst verständlich?”, fragen Sie sich vielleicht. Klar. Natürlich müssen die Zahlen passen, müssen sich Investitionen rechnen und die Liquidität gegeben sein. Als frühere Controllerin weiss ich das nur zu gut. Betriebswirtschaftliche Gesundheit ist wie ein Fundament für ein “gesundes Unternehmen”.

Leider kommt es immer wieder einmal vor, dass die Inhaber, Gesellschafter oder Aktionäre von der betriebswirtschaftlich positiven Situation profitieren, gleichzeitig jedoch die Beschäftigten das Gefühl haben “ausgeknautscht” oder nicht angemessen entlohnt zu werden. Das ist dann nicht das, was ich unter betriebswirtschaftlicher Gesundheit verstehe. Natürlich darf jeder Unternehmer, Investor oder Inhaber mit den Früchten seines Erfolges tun und lassen, wie es ihm oder ihr beliebt. An “echter” betriebswirtschaftlicher Gesundheit, wie ich sie meine, können aber sich alle erfreuen: Inhaberinnen und Inhaber, Aktionäre, Führungskräfte und genauso auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Denn sie alle – ob sie nun Projekte leiten oder die Kaffeemaschine putzen – leisten ja auch ihren Beitrag zum Erfolg. Und idealerweise partizipiert auch noch die Gesellschaft bzw. ein Teil an dem Erfolg.

Der Zusammenhang mit der Mitarbeiter-Gesundheit ist logisch: Geht es Ihrem Unternehmen finanziell gut und steht es auf sicheren finanziellen Füßen, so bietet das Unternehmen den Beschäftigten eine gute Perspektive für die Zukunft. Sei es in Bezug auf eine mögliche Karriere oder was die Sicherheit des Arbeitsplatzes betrifft. Sicherheit für die eigene Lebensplanung, die Familiengründung oder den Hausbau zu haben, sorgt dafür, dass Mitarbeiter:innen sich gut aufgehoben und fair behandelt oder wertgeschätzt fühlen. Diese Sicherheit reduziert auch bedeutend den Stresslevel. Dadurch sind sie dann nicht nur deutlich konzentrierter weil entspannter bei der Sache, sondern oftmals auch gerne mal bereit, eine Extra-Meile zu gehen oder einzuspringen, wenn Not am Mann oder der an der Frau sind. Engagement und Begeisterung für die Arbeit sind die Folge, die Ihrem Unternehmenserfolg einen weiteren Boost verleihen.

Gesunde Strukturen

Ein weiterer Beitrag zu einem gesunden Unternehmen leisten gesunde Rahmenbedingungen. Rahmenbedingungen heißt, dass zu aller erst einmal der gesetzliche Arbeitsschutz eingehalten wird (inkl. der Länge und Verteilung der Arbeitszeiten!). Außerdem zählt noch dazu: Wie ist der Arbeitsplatz gestaltet, egal ob Großraum-Büro, Einzelarbeitsplatz oder Homeoffice, wie ist die technische und/oder ergonomische Ausstattung? Wie sieht der Umgang miteinander aus? Bietet die Arbeitstätigkeit auch ein soziales Umfeld, das die Gesundheit eher fördert oder eher schwächt.

Und natürlich gehört auch zu den Rahmenbedingungen, ob die Menschen angemessen honoriert werden. Honorieren bezieht sich natürlich einerseits – und nicht ganz unerheblich – auf das Gehalt und andererseits auch auf eine Art immaterielle Wertschätzung. Denn Menschen ticken unterschiedlich: Der eine freut sich über eine Sonderzahlung oder Incentives, und die andere eher über Lob und Komplimente.  Wieder jemand anders fühlt sich durch Aufmerksamkeit und tiefe Gespräche wertgeschätzt (wenn Sie hierüber mehr erfahren möchten, suchen Sie doch am besten im Internet nach dem Stichwort “Sprachen der Wertschätzung”).

Da sind wir dann ganz schnell beim Thema Führung und Vertrauen. Denn Führungskräfte sind Vorbilder. In die positive wie in die negative Ausprägung. Leben die Führungskräfte einen wertschätzenden Umgang vor oder eher das Gegenteil. Welcher Umgang wird gepflegt? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das, was manche vielleicht witzig meinen nicht immer von allen als witzig empfunden wird – insbesondere, wenn es gesellschaftliche Minderheiten betrifft. Da braucht man als betroffene Person mitunter viel Mut, um seine Grenzen (und die des Humors) aufzuzeigen.

Die Reaktion einer Führungskraft kann von: “Ach, stell dich nicht so an, das war nicht bös gemeint” bis hin zu: “Es tut mir leid, wenn ich Dich mit meiner Aussage verletzt habe, das war nicht meine Absicht” reichen. An dieser Rekation orientiert sich der Rest des Teams. Und wird das Verhalten, das ein einzelner evtl. als verletzend oder diskriminierend empfindet, entweder fortsetzen oder zukünftig unterlassen.

Wieviel Mut ist bei Ihnen erforderlich, um vermeintliche Witzigkeit aufzuzeigen?

Sinnhafte Arbeit

Maslow Bedürfnispyramide

Grafik von: LMU Dozent Medizin; Eigenes Werk (Originaltext: selbst erstellt) CC BY-SA 3.0 de, Link

Was ist denn eine sinnstiftende Arbeit? Die Antwort darauf wird so vielfältig sein, wie Sie Menschen Fragen. Denn jeder Mensch empfindet etwas anderes als sinnvoll. Durch meine Arbeit mit Menschen völlig verschiedener sozio-demografischer Hintergründe (von Managern über Betriebsräte, Studierende und “normale” Beschäftigte bis hin zu Arbeitslosen) ist mir bewusst geworden, dass sich das Verständnis von “sinnhafter Arbeit” auf allen Ebenen der Maslow’schen Bedürfnispyramide bewegen kann. Das hängt natürlich von sehr verschiedenen Faktoren ab, wie der Ausbildung, dem kulturellen Background, der Lebensphase oder oder oder.

Für manche der langzeitarbeitslosen oder geflüchteten Menschen, mit denen ich beispielsweise gearbeitet habe, besteht der Sinn von Arbeit primär darin, Nahrung und/oder ein Dach über dem Kopf zu haben (Level 1 der Bedürfnispyramide), für die anderen besteht der Sinn der Arbeit, Sicherheit, oder auch Planungssicherheit für die eigenen Zukunft zu haben (siehe oben; Level 2 der Bedürfnispyramide). Wiederum andere gehen zur Arbeit (oder bleiben in dem Job, obwohl er ihnen nicht gefällt), weil “die Leute dort so nett sind”. Und den nächsten ermöglicht Arbeit, sich Statussymbole zu leisten zu können um dadurch mehr Anerkennung im Außen zu bekommen (Level 4 der Bedürfnispyramide). Und natürlich gibt es auch genügend Menschen, die Arbeiten um sich selbst zu verwirklichen (Level 5 der Pyramide) – wobei ich dabei auch etliche hochtalentierte und berufserfahrene Menschen  getroffen haben, die eben genau deshalb ihre bisherige Arbeit bzw. Organisation verlassen haben, weil sie das Gefühl hatten sich dort nicht mehr verwirklichen zu können.

Jedes Level hat, denke ich, seine berechtigte Relevanz und trifft auf den oder die eine oder andere mehr oder weniger stark zu. Haben Sie sich mal überlegt, welche Bedürfnisbefriedigung Ihren jeweiligen Mitarbeiter:innen am wichtigsten ist? Und in welchem Umfang sie in Ihrem Unternehmen gewährleistet ist?

Gesunde Mitarbeiter

Jetzt kommen sie endlich, die Themen wie Rücken- und Entspannungskurse, Ergonomieberatung oder der Obstkorb. “Aber warum erst an vierter Stelle?”, werden Sie sich möglicherweise fragen. Ganz einfach deshalb, weil sich das schon aus dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) so ergibt. In § 4 Satz 2 heißt es: “Gefahren sind an ihrer Quelle zu bekämpfen” und in Satz 5: “Individuelle Schutzmaßnahmen sind nachrangig zu anderen Maßnahmen.” Übertragen auf die Prävention heißt das: Erst Verhältnisprävention (Rahmenbedingung, Prozesse, Führung), dann Verhaltensprävention. Die Ergonomieberatung für den Arbeitsplatz sehe ich dabei noch vor allem anderen.

Solche Präventionsmaßnahmen in Anspruch zu nehmen, davon profitiert einerseits der Arbeitgeber und andererseits die Arbeitnehmer selbst, denn wer gesund ist, kann ja auch seine Freizeit viel besser genießen. So bin ich persönlich der Meinung, dass es durchaus zumutbar ist, dass Zeiteinsatz und finanzieller Beitrag für Nichtraucher-, Entspannungs- oder Rückenkurse durchaus geteilt werden können.

Unternehmen Sie schon Gesundheit?

Insofern ist natürlich die körperliche und psychische Gesundheit der Mitarbeitenden ein wichtiger Faktor, aber eben nur einer von vielen.

Gleichzeitig denke ich aber auch: Obstkörbe sind nur ein Sahnehäubchen. Niemand wird wegen des Obstkorbes neu in einem Unternehmen anfangen. Viel eher werden Mitarbeitende aber Ihr Unternehmen verlassen, wenn wirtschaftliche Sicherheit oder gesunde Strukturen und Führung nicht gegeben sind oder die eigene Arbeit nicht als sinnhaft empfunden wird und keine Möglichkeit besteht, dies anzupassen.

Gerne stehe ich Ihnen für Fragen oder einen 15 min kostenlosen Austausch über die Situation in Ihrem Unternehmen zu Verfügung. Vereinbaren Sie hier Ihren Termin:


Inklusionsvereinbarung – braucht man das und wozu?

Inklusionsvereinbarung – braucht man das und wozu?

In letzter Zeit war ich öfters damit beschäftigt, bei der Verhandlung von Inklusionsvereinbarungen mitzuwirken. Meine Rolle war dabei eher vermittelnd, in dem Sinne, dass ich dafür gesorgt habe, dass alle relevanten Personen mit am Tisch sitzen. Das war nicht immer einfach, aber sehr lohnend.

Aber von Anfang an:

Inklusionsvereinbarung – was ist das?

Eine Inklusionsvereinbarung ist eine Art Betriebsvereinbarung zum Thema Inklusion von Menschen mit Behinderung. Wenn Sie bei sich im Unternehmen welche beschäftigen (oder beschäftigen wollen), macht es in jedem Fall Sinn, sich Gedanken über bestimmte Prozesse zu machen.

  • Welche betrieblichen Akteure sind in welcher Situation verantwortlich?
  • Welche Schwerpunkte wollen wir in dem Thema setzen?
  • Wie offen wollen wir in unserer Organisation mit dem Thema umgehen?
  • Wer spricht wann/wie oft mit wem über das Anliegen?

Eine Inklusionsvereinbarung ist eine Einladung zu einem offenen Umgang mit dem Thema, ein Signal, dass man sich als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter nicht schämen muss, einen anerkannten Behinderungsgrad zu haben, sondern sich auch offen und verletzlich zeigen darf, ohne dass es einem zum Nachteil gereicht wird.

Was wird darin geregelt?

Eine Inklusionsvereinbarung ist eine Art Selbstverpflichtung, welche Punkte man in Bezug auf die Inklusion schwerbehinderter Mitarbeitender umsetzen möchte. Der §166 Abs. 2 und 3 SGB IX machen dazu ein paar konkrete Vorschläge, die natürlich auch nach Bedarf erweitert werden können:

  • Regelungen in Zusammenhang mit der Eingliederung schwerbehinderter Menschen, z.B. wie ist bei der Besetzung freier/frei werdender oder neuer Stellen oder in der Berufsausbildung gewährleistet, dass alle notwendigen Personen eingebunden werden?
  • Regelungen in Bezug auf die Gestaltung der Arbeitsbedingungen, z.B. Arbeitsorganisation, Integration ins Team, Teilzeitarbeit, Umgang mit Überstunden etc.
  • Regelungen in Bezug auf die Barrierefreiheit – die bauliche wie auch die digitale, aber auch weitere Aspekte wie spezielle Parkplätze
  • Wie wollen Sie die betriebliche Prävention durchführen (z.B. Betriebliches Eingliederungsmanagement), die Gesundheitsförderung gestalten oder den Betriebsarzt oder externe Stellen einbinden? Und wer konkret ist zuständig, wenn externe Stellen eingebunden werden sollen?

Wer ist an der Verandlung beteiligt?

Initiieren können die Verhandlung einer Inklusionsvereinbarung entweder der Arbeitgeber selbst oder die betrieblichen Intressenvertretungen, also Betriebsrat und/oder die Schwerbehindertenvertretung, sofern es diese gibt.

Mit an den Tisch für Einzelthemen gehören aber auch:

  • die Person(en), die für Recruiting und Personalentwicklung zuständig ist/sind,
  • jemand aus den Bereichen Gesundheitsmanagement,
  • IT (digitale Barrierefreiheit) oder Gebäudemanagement (bauliche Barrierefreiheit)
  • oder … – je nachdem welche Themen Sie noch besprechen.

Bei Bedarf unterstützt übrigens auch das Inklusionsamt, insbesondere im Hinblick darauf, wenn unterschiedliche Auffassungen überwunden werden sollen.

Was hat ein Unternehmen von einer Inklusionsvereinbarung?

Oder anders gefragt: Warum lohnt es sich, sich mit dem Thema Inklusion von Menschen mit Behinderung zu befassen?

  • Weil Unsicherheiten im gegenseitigen Umgang dadurch abgebaut werden.
  • Weil ein Gespräch “miteinander”, auch wenn man nicht sofort einer Meinung ist, immer besser sind als Gespräche “übereinander” – oder womöglich überhaupt keine Kommunikation.
  • Weil alleine durch den Prozess, dass man gemeinsam am Verhandlungstisch sitzt und bestimmte Themen bespricht, oftmals schon eine Schärfung des Bewusstseins für das Thema Inklusion oder über vorhandene Barrieren erfolgt.
    → Wissen Sie, wie ein Bildschirmvorleseprogramm den Speiseplan Ihrer Kantine ausgibt? Lassen Sie es mal sich von jemandem, der auf dessen Nutzung angewiesen ist, demonstrieren – für mich war diese Erfahrung echt Augen öffnend.
  • Weil dann ganz oft zur Sprache kommt, dass die meisten Dinge die beteiltigten Akteure gar nicht so viel bis gar nichts kosten, ausser die Dinge ein kleines bisschen anders zu tun.
     Ein Beispiel hierfür ist, das Scannen: “Normale” Scans erfassen gescannte Dokumente als “Bildelemente” und sind somit für Menschen, die auf Bildschirm-Vorleseprogramme angewiesen sind, nicht zu erkennen. Abhilfe schaffen Scans als Volltext-Dokumente (pdfa) – was bei den meisten Multifunktionsgeräten in Unternehmen problemlos umzusetzen sein sollte.
  • Weil Unternehmen dadurch auch ein positives Signal an schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber aussenden –
    und sie sich dadurch als attraktiver Arbeitgeber positionieren.
  • Weil sich durch Prozesse, die das Leben von Menschen mit Behinderung vereinfachen, auch insgesamt die Prozesse verbessern können.
  • Weil Vielfalt unter den Beschäftigten erfahrungsgemäß die Kreativität insgesamt erhöhen.
  • Und nicht zuletzt: Weil Sie sich – je nach dem Angebot Ihres Unternehmens – durch barrierefreie Webseiten und Bestellprozesse eventuell auch neue Kundengruppen erschließen.

Warum ist das Thema überhaupt relevant?

Eine Schwerbehinderung kann jeden von uns schneller treffen als uns lieb ist – nur 3 % aller Schwerbehinderungen sind nämlich angeboren. Der Rest entsteht im Laufe des (Berufs-)Lebens, durch Unfälle oder Erkrankungen (Krebserkrankungen sind übrigens ganz vorne mit dabei).
Statisch nimmt der Anteil an Schwerbehinderungen ab ca. 50 Jahren sehr stark zu – insofern ist das Thema auch für Unternehmen relevant, in denen das Durchschnittsalter von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich in diese Größenordnung bewegt.

Und nicht zuletzt: Denn schwerbehinderte Menschen sind trotz oftmals guter Ausbildung ein gern übersehener Fachkräfte-Pool am Arbeitsmarkt.

Was kommt danach?

Wenn die Inklusionsvereinbarung von allen relevanten Akteuren unterschrieben ist, kommt der schwierigste Part: Die Umsetzung.

Die Kommunikation an die Führungskräfte und Beschäftigten – ob mit Behinderung oder ohne – ist der erste Schritt für eine gelungene Inklusion. Denn die klappt nur, wenn alle mitmachen.
Dazu gehört auch, transparent darzustellen, warum das Thema für Sie – für das Unternehmen – wichtig ist.
Dazu gehört auch, Betroffenheit zu schaffen für das Anliegen und Gesprächsmöglichkeiten.
Dazu gehören interne (oder auch externe) Botschafter. Und einen (oder mehrere) Kümmerer.
Dazu gehört auch und vor allem, die Themen, die Sie vereinbart haben, anzugehen, Anregungen nachzugehen.

Haben Sie Fragen zum Thema? Brauchen Sie Gründe, um ins Tun zu kommen?
Lassen Sie uns ins Gespräch kommen! Ich begleite Sie gern auf Ihrem Weg.

7 Verhaltensmuster, an denen Du erkennen kannst, dass Du mitten in einer Depression steckst

Neulich war es mal wieder soweit. Das letzte Jahr war für mich körperlich ein sehr anstrengendes. Endlich hatte ich eine vertrauenswürdige Endokrinologin gefunden, bei der ich mich bezüglich meiner Schilddrüsenerkrankung, die ich seit über 20 Jahren habe, endlich gut aufgehoben fühlte. Das konnte ich von den alten Herren, bei denen ich zuvor in Behandlung war, nicht behaupten. Aber das ist eine andere Geschichte). Zwei Mal im Laufe des letzten Jahres stellten wir meine Medikamente um. Das war nötig geworden, weil ich mich zunehmend unwohler in meiner Haut fühlte.

Damit fing die Achterbahnfahrt dann an.

Mehrfach fand ich mich in einer Überfunktion wieder, was bei mir mit einer teilweise erheblichen Gewichtsabnahme einher ging (was bei einem BMI von knapp 20 nicht lustig ist). Einmal war ich kurz in einer Unterfunktion, was sich bei mir meistens darin zeigt, dass ich nicht “in die Pötte komme”, erst recht nicht morgens.

Im Dezember wähnte ich mich dann endlich gut eingestellt. Daher verschwand ich drei Wochen in den Urlaub im sonnigen Süden. Sonne, Meerblick, lecker Essen und Dolcevita – was will frau mehr. Dachte ich, und machte mir dabei kräftig selbst einen vor.

Unruhe und Genußunfähigkeit

  • Von ständiger innerer Unruhe geplagt suchte ich mir eine Aktivität nach der nächsten, vom Spanischkurs über Wanderungen. Ich war unfähig, es mal länger als eine Stunde am Stück an einem Fleck auszuhalten oder, wie Loriot es sagt, einfach nur dazusitzen.
  • Ich war einfach generell unfähig, irgendwas wirklich zu genießen. Zum Beispiel indem Kaffeetrinken und Essen als Tagesordnungspunkte “abgehakt” wird, anstatt es wirklich bewusst zu genießen.

So richtig deutlich wurde es mir dann, als ich wieder zu Hause war, im schneematschig-kalten Winterwetter in Deutschland. Die dunklen, langen Nächte im Winter machen mir schon seit vielen Jahren zu schaffen. Da konnte auch das frühlingshafte Silvesterwetter nicht darüber hinweg täuschen.

  • Eigentlich hätte ich einige sinnvolle Dinge auf der ToDo-Liste gehabt. Stattdessen verbrachte ich meine Zeit mit stundenlangem, fast schon als zwanghaft zu bezeichnendem Computerspielen (wahlweise Consolen-Spiele oder damit, sinnlose Fernsehserien zu schauen).
  • Alternativ verbrachte ich meine Zeit mit – Essen. Fast schon kiloweise und beinahe ebenso manisch zu nennen vernichtete ich die übrig gebliebenen Weihnachts-Süssigkeiten (das waren einige). Allerdings nicht im Mülleimer, sondern durch verschlingen. Außerdem war ich dauernd in der Küche, um mir eine Kleinigkeit aus dem Kühlschrank zu holen, obwohl ich überhaupt gar keinen Hunger hatte. Das war bei einem BMI von knapp 20 zum Glück nicht soo schlimm.

“Sinnloser Konsum und Scheinbeschäftigung”

Diese Formulierung fasst beides glaube ich ganz gut zusammen. Hauptsache, etwas tun. Hauptsache, nicht stillsitzen müssen. Hauptsache, nicht nachdenken und nichts fühlen müssen. Der Schritt zur Sucht ist so ein kleiner, der zu Bulimie auch…

Als unser Silvesterbesuch kurzfristig absagte, nahm ich das einfach nur hin. Anstatt mich zu ärgern, traurig zu sein oder andere Gefühlsregungen wahrzunehmen. Klar, könnte ich sagen: “Gelassenheit ist eine tolle Sache”. Aber:

Gelassenheit heisst nicht,  keine Gefühle mehr wahrzunehmen.

Denn keine Gefühle wahrzunehmen, das ist eher Gleichgültigkeit. Gelassenheit ist, Gefühle wahr zu nehmen und trotzdem ruhig zu bleiben. (Wird gerne mal verwechselt, nicht nur von mir. Auch diesbezüglich kann man sich übrigens super selbst was vormachen!)

  • Meine Laune wurde immer gereizter. Vor allem meinem Partner gegenüber, der nun zufällig mal die meiste Zeit in meiner Gegenwart verbrachte, war ich ziemlich ungnädig. Fast alles was mir einfiel, waren Vorwürfe. Wenn es mir doch mal gelang, diese herunterzuschlucken, hatte ich ihm sonst nichts zu sagen. Schon bei Kleinigkeiten war ich gereizt.
  • Das Einfühlungsvermögen für seine Befindlichkeiten war mir komplett abhanden gekommen. “Was ist schon seine popelige Erkältung im Vergleich zu dem, wie es mir gerade ging?” Stattdessen war die Empathie durch Zynismus verdrängt worden.
  • Gleichzeitig: Wie sehr hasste ich mich für dieses Verhalten! Ich bin doch sonst gar nicht so. Und ich will auch gar nicht so sein.

Nun ja. Eine ganze Weile (wenn ich den Urlaub mit einrechne) fand ich das alles noch nicht weiter beunruhigend. Lebensfreude – Wer braucht denn sowas? Funktionieren & Hamsterradeln ist doch völlig ausreichend.

Wichtiges in Frage stellen

Überhaupt, wußte schon J.P.Sartre: “Die Hölle sind immer die anderen”.

Deshalb stellte ich – pünktlich zum Jahreswechsel – gleich mal die ganz großen Dinge des Lebens in Frage: Will ich meine Arbeit eigentlich noch weiter machen? Wofür mach ich die eigentlich? Will ich hier noch wohnen bleiben? Will ich meine Beziehung noch fortführen. Zusammengefasst: Ich stellte also eigentlich alles in Frage.

Klar, alles wichtige Fragen, gerne auch an Silvester.
Aber alles auf einmal in Frage zu stellen, geht mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit schief. Vor allem, wenn man mit sich selbst nicht im Reinen ist.

Insofern bin ich sehr dankbar für diesen Blogbeitrag meines Pilger- und Autoren-Kollegen Christian Seebauer, nach dessen Lektüre mir mit Erschrecken klar wurde:
Ja, Scheisse Mann (sorry für die Ausdrucksweise) –  ich stecke ja auch gerade mitten in der Depression. Bedingt durch meine schlecht eingestellte Schilddrüse (ja, eine Schilddrüsenunterfunktion macht fast die gleichen Symptome wie eine Depression).

Leider war trotz der am Telefon geäußerten Dringlichkeit kein früherer Termin als der in drei Wochen zu bekommen (und den hatte ich auch nur, weil ich ihn schon vor meinem Urlaub vereinbart hatte). Und leider – obwohl ich es eigentlich besser wissen sollte – hab ich es selbst viel zu spät gemerkt. Naja, nun gerade noch recht-zeitig, so kann ich eben selbst aktiv werden.

Auch wenn die Erkenntnis an sich schon bitter ist und durch Selbstvorwürfe (“Warum hab ich das nicht eher erkannt?”) eher noch bitterer wird. Sie ist der erste Schritt zur Heilung! So konnte ich selbst aktiv werden, die Dinge in die Hand nehmen, anstatt mich nur als Opfer zu fühlen und die anderen Hölle sein zu lassen. Ja, wer weiss, ob ich in dem Zustand nicht sogar selbst auch oder erst recht Hölle bin – FÜR die anderen…

Warum merken die anderen meistens nichts?

Oder zumindest nur, wenn sie gut geschult sind? Weil viele dieser Symptome oder Verhaltensmuster von außen gar nicht wahrnehmbar sind. Innere Unruhe, keine Gefühlswahrnehmungen, Genußunfähigkeit, Selbstvorwürfe – bekommt man von außen nur mit, wenn der Betroffene darüber spricht.

Essen – ist “was Normales”. Computerspielen und Scheintätigkeiten – wer lässt sich schon gerne dabei erwischen… Gereiztheit & Zynismus – ist schon noch am ehesten von Außenstehenden zu bemerken, allerdings nur, wenn man nicht selbst gerade deren “Empfänger” ist. Sonst verstellt die eigene emotionale Betroffenheit vermutlich den sachlichen Beobachter, der fragen könnte: “Ist eigentlich alles in Ordnung bei Dir? Du bist gerade so anders als sonst, so gar nicht Du selbst.”

Ich selbst hatte zusätzlich auch noch jahrzehntelange Übung in der Industrie-Schauspielerei. Das heißt, ich war gut darin, im Büro eine Rolle zu spielen, ob sie einem gefällt oder nicht. Dies macht es dies Außenstehenden (wobei hiermit auch eigentlich nahestehende Personen gemeint sind) besonders schwer, an eine betroffene Person heran zu kommen. Denn man hat dann eine gewisse Übung darin, wenn denn überhaupt mal Beobachtungen geäußert werden, diese wegzudiskutieren oder zu verrationalisieren.

Mein Tipp für Angehörige

Das Verhalten von jemandem, der in einer Depression steckt, ist ganz häufig sehr ambivalent. “Nimm mich in den Arm, aber bleib von mir weg.” Dazu muss man den anderen schon gut kennen, damit das akzeptiert wird. Daher kommt mir auch wieder die Bitte, der Ausspruch oder meinetwegen auch der Hilferuf eines Unbekannten ins Gedächtnis: “Liebe mich am meisten, wenn ich es am wenigsten verdiene, denn dann brauche ich es am nötigsten.

Die Schilddrüse, das Organ der Mitte

Wenn die Schilddrüse (die übrigens auch “Organ der Mitte” genannt wird) wieder im Lot ist, kann ich selbst auch wieder in meiner Mitte sein. Das Gefängnis (Sartre lässt grüßen), das ich mir durch meine Gedankenkonstrukte selbst gebaut hatte, konnte ich dann auch selbst wieder einreißen (zum Glück, weil ich in dem Bereich genügend Fortbildungen habe).

 

 

PS: Die Ursachen für eine Depression sind vielschichtig. Die Schilddrüse ist nur eine mögliche (aber gerne übersehene).

PPS: Abschließend ist mir noch dreierlei wichtig zu betonen:

  1. Wenn Du, lieber Leser, liebe Leserin, Dich in diesen Absätzen wieder erkennst, möchte ich Dir mit auf den Weg geben:
    Bitte suche Dir Hilfe. Du bist nicht “Schuld” (ein blödes Wort, ich mag es gar nicht) an Deiner Situation. Mit Dir ist nichts “falsch” (noch so ein blödes Wort). Du bist mit ziemlicher Sicherheit auch gerade nicht alleine in einer solchen Sitation. Und Du musst auch nicht alles alleine lösen.
    Die Erkenntnis oder Eingeständnis dessen, dass Du Hilfe brauchst und sie in Anspruch nehmen darfst, ist kein Eingeständnis von Schwäche. Sondern von Stärke. Und der erste Schritt zu Deiner Heilung!
    Hilfe kann sein (aus meiner Sicht in DER Reihenfolge): Ein erstes Gespräch mit einem wohlmeinenden Menschen. Ein Termin bei einem Arzt, Heilpraktiker, Psychologen/Psychotherapeuten, mit einem Seelsorger. Oder – wenn Du so gar niemanden hast, an den Du Dich sonst wenden kannst – ein Gespräch mit einer entsprechenden Telefon-Hotline, wie z.B. dem Krisen-Dienst oder Krisen-Interventions-Team.
    Auch bei Deiner Krankenkasse kann man Dir ggf. einen Ansprechpartner vermitteln.
  2. Über die Ursachen und Wirkmechanismen von Depressionen gibt es viele Spekulationen und Theorien. Tatsächlich sind diese aber noch gar nicht vollumfänglich erforscht, meines Erachtens sind allenfalls Teilbereiche bisher als sicher bekannt zu bezeichnen.
    Ich würde mir daher einen Umgang mit der Erkrankung und vor allem mit Erkrankten wünschen (und hier muss ich aus eigner Erfahrung leider hinzufügen: auch oder vor allem von Ärzten!) – der auf den Menschen mit all seinen Befindlichkeiten eingeht, und sich nicht nur auf messbare Parameter oder Teilwahrheiten beschränkt.
  3. Denk daran, auch unbedingt auch die Schilddrüse mit untersuchen zu lassen! Das kann im ersten Schritt auch Dein Hausarzt machen. Hormon-Tabletten für die Schilddrüse haben – wenn Du gut eingestellt bist – deutlich weniger langfristige Nebenwirkungen als Antidepressiva!

Weitere Kontaktdaten oder geeignete Ansprechpartner findest Du unter diesem Link: http://www.psychenet.de/de/hilfe-finden/schnelle-hilfe/krisenanlaufstellen.html 

Podiumsgespräch “Burnout – Der Weg zurück ins Leben”

Ein Veranstaltungs-Rückblick 19.03.2014

Bereits vor gut zweieinhalb Jahren schrieb ich diesen Beitrag, der damals in einem Online-Magazin zum Thema “Burnout und Insolvenz” erschien. Damals war ich noch als quasi “Industrie-Beamtin” in einem ziemlich sicheren Angestellten-Verhältnis in einem großen DAX-Unternehmen und musste mir weder über einen möglichen Job-Verlust und somit über das Thema Insolvenz Gedanken machen noch darüber, wie eng eigentlich die Themen Gesundheit (bzw. deren Abwesenheit) und Insovenz miteinander in Verbindung stehen.

Zwar äußern auch im Rahmen meiner täglichen Arbeit viele Burnout-Betroffene eine gewisse Angst vor einem Jobverlust und somit vor wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Besonders deutlich wurde mir jedoch der wechselseitige Zusammenhang in meinem Podiumsgespräch “Burnout – Der Weg zurück ins Leben”, das ich am 19.03.2014 mit Unternehmerin Danielle G. Löhr führen durfte.

Hierin schilderte meine Gesprächspartnerin, wie sie – völlig überraschend – zunächst ihren Haupt-Auftraggeber verlor und sich in Folge dessen auch gesundheitlich in einer Schieflage wiederfand.

http://wortakupressur.wordpress.com/2014/03/25/burnout-insolvenz-symptome-des-gleichen/

http://erfolgsbalance.de/

Zum Glück habe ich die Erfahrung einer meiner Bekannten nicht selbst machen müssen.

Kostet (gute) Qualität Geld?
Oder spart (gute) Qualität Geld?
Gesund Essen im Berufsalltag – Leistungsfähiger im Job!

Gesund Essen im Berufsalltag – Leistungsfähiger im Job!

Eine der Präventionsmaßnahmen zur Steigerung der Mitarbeitergesundheit im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) ist auch das Thema „Gesund Essen im Berufsalltag“ und damit leistungsfähiger im Job zu sein!

Deshalb hat heute meine Kooperationspartnerin für dieses Thema, Dr. Eva Mathilde Fuchs, ein paar Tipps für Sie zusammengestellt, die sich ohne großen Kostenaufwand in Ihrem Unternehmen umsetzen lassen:

Die Förderung der Eigenverantwortung der Mitarbeiter und eine langfristige Veränderung des Ernährungs- und Gesundheitsverhaltens durch das Bewußtsein für einen gesunden Lebenstil (Work-Life-Balance) sind dabei die zwei wichtigsten Beweggründe.

Der Nutzen für das Unternehmen ist die Steigerung der Gesundheit durch die richtige Ernährung und der Erhalt der Leistungsfähigkeit im Job, sowie ein Rückgang der krankheits-bedingten Fehlzeiten.
Der Nutzen für den Mitarbeiter liegt durch die Planung bei Einkauf und Vorkochen in der Zeit- und Geldersparnis.

Die Möglichkeiten der Umsetzung in der Praxis

Dem Mitarbeiter helfen die besten Ernährungsempfehlungen nicht, wenn sie schwer in den Arbeitsalltag umzusetzen sind.
Eine gute Kantine mit abwechslungsreichem Angebot, auch in Form eines Salat- und Gemüsebuffets, kann hier eine gute Möglichkeit sein, um sich durch die Auswahl der Speisen  leicht und bekömmlich zu ernähren und das nachmittägliche „Suppenkoma“ zu vermeiden.

Wenn im Unternehmen keine Kantine vorhanden ist, bietet eine vorhandene Küche oder Aufenthaltsraum mit Kochgelegenheit (sowie Kühlschrank) eine gute Alternative, damit die Mitarbeiter vorgekochte, bzw. mitgebrachte Gerichte in Ruhe und gemeinsam essen können.
Eine weitere Idee wäre, dass im Team abwechselnd eine/r kocht und für die anderen KollegInnen das Essen mitbringt (bei 5 Personen für eine Woche ideal). Das stärkt den Teamgeist, verbessert die Kommunikation genauso wie das gesundheitliche Wohl.
Dieser neue Trend nennt sich „Meal Prep“ und ist nichts anderes, als das Vorbereiten und Vorkochen der Mahlzeiten für mehrere Tage. Es gibt hierzu im Internet viele Ideen und Rezepte.
Haben Sie die Möglichkeit ausserhalb des Unternehmens entsprechende Geschäfte zu finden, so sind frische Lebensmittel vorzuziehen. Viele Metzgereien bieten mittlerweise auch oft ein warmes, fleischloses Gericht an und bei bestimmten „Suppenküchen“ kann man die eigene, mitgebrachte Speisenbox befüllen lassen.

Für den “kleinen Hunger zwischendurch” gibt es die Möglichkeit, eine Schale mit frischem Obst oder Trockenfrüchten als gesunde Alternative neben der obligatorischen Süßigkeitenschale hinzustellen. Oder snacken Sie doch verschiedene “Brainfoods”: Studentenfutter, Nüsse oder Nussmischungen mit Samen, Powerballs oder Vollkorn – Reiswaffeln sind echte Wunderwaffen, um die Konzentration im Nachmittagstief zu steigern.

Beim Verzehr mit Convenience-Food empfehle ich auf eine gute Qualität ohne künstliche Zusatzstoffe zu achten, wenn möglich in Bioqualität. Verwenden Sie Fertiggerichte mit hohem Gemüseanteil  und peppen Sie diese mit z.B. Mini-Tomaten, Zucchini, Auberginen, Paprika, Tomatenmark und Gewürzen und Kräutern auf. Tiefkühlprodukte (Gemüse) sind durchaus eine alternative Ergänzung der Gerichte.

Die Gesundheit der Mitarbeiter ist ein hohes Gut und die Leistungsfähigkeit eine wichtige Ressource im Unternehmen.

 

Zur Autorin:

Dr. Eva Mathilde Fuchs

Dr. Eva Mathilde Fuchs ist ganzheitliche Beraterin für Ernährung, Mentales und Bewegung und Diplom-Chemikerin. Ihre Kernkompetenz liegt in der wissenschaftlich fundierten und neutralen, produktunabhängigen Beratung.
Mit über 20 Jahren in der freien Wirtschaft, kennt sie die Problematik der Ernährung im stressigen Berufsalltag aus eigener Erfahrung. Durch Fachvorträge motiviert und informiert sie Ihre Mitarbeiter, wie sie trotz Zeitdruck und Stress im Berufsalltag fit, leistungsfähig und gesund bleiben. Ihre Tipps sind dabei einfach, praktikabel und alltagstauglich!

 

 

Kontaktdaten:
Dr. Eva Mathilde Fuchs
Guldeinstr. 53
80339 München
0151 – 42 84 13 39
www.beratungsfuchs-muenchen.de
info@beratungsfuchs-muenchen.de

 

Beitragsbild:
Kurhan / Adobe.stock.com

Autorenbild:
Eva Fuchs

Buchrezension “Gute Nacht, Schlafprobleme: Schlafen wie ein Bär” von Ulrike Jung

Viele meiner stressgeplagten Klientinnen und Klienten berichten regelmäßig über Schlafstörungen (sowohl als Ursache wie auch als Folge von Stress und Leistungs-minderung). Auch ich selbst habe in meinen “wilden Zwanzigern” schlafen um der vermeintlichen Sinnlosigkeit willen auf ein Minimum reduziert. Das habe ich in meinen etwas ruhigeren Dreißigern arg gebüßt. *Bitte hier das Augen-zwinkern zur Kenntnis nehmen*

Deshalb habe ich mich über das neue Fachbuch meiner geschätzten Kollegin, der Gesundheitsexpertin Ulrike Jung, zum Thema Gesunder Schlaf sehr gefreut.
Mit Ulrike Jung tausche ich mich seit ein paar Jahren immer wieder fachlich mit aus. Ihre Expertise im Fachgebiet Chronobiologie und Gesunder Schlaf weist einige Schnittstellen zu meinen eigenen Fachgebieten auf, nämlich Stress und Hormone.

Ich habe ihr neues Buch

Gute Nacht, Schlafprobleme: Schlafen wie ein Bär – mit natürlichen Strategien *

daher mit großem Interesse gelesen und rezensiere ich ess hier gerne:

Zunächst mal vorab: Das Buch ist eigentlich ein Büchlein – sehr kompakter Inhalt auf gleichzeitig gut lesbaren 72 Seiten.

Es ist in drei Teile gegliedert:

1. Wissen – Theoretisches zum gesunden Schlaf
2. Sich selbst / den eigenen Schlaftyp Kennenlernen
3. mit natürlichen Strategien in die Umsetzung kommen

Im ersten Teil stellt die Autorin ausführlich dar, was Chronobiologie überhaupt ist, warum die Bedeutung vom Schlafen gerne unterschätzt wird und was einen gesunden Schlaf ausmacht.

Als Unterstützung für die Umsetzung bietet das Buch im Anhang zahlreiche Frage- bzw. Auswertebögen zum Selbsteinschätzung. Entweder zum Kopieren oder man kann die Bögen auf der Webseite der Autorin herunterladen. Ich habe aber ehrlicherweise nicht ausprobiert, ob das kostenlos ist.

So, wie ich Ulrike Jung kennengelernt habe, bin ich sicher, dass sie die verschiedenen Methoden, die sie im dritten Teil des Buches zur Verbesserung des Schlafes vorstellt, auch selbst ausprobiert und für gut befunden hat.

Gut gefallen hat mir,

…dass ihre Vorschläge immer dogmenfrei sind. Die Autorin ermutigt die Leserinnen und Leser dazu, herauszufinden, welche der Vorschläge und Varianten ihm/ihr gefallen.
Selbst wenn man nicht mit allen davon klarkommen sollte (die Geschmäcker sind halt verschieden), bleiben immer noch genügend übrig um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Für meinen persönlichen Geschmack (ich bin ein Wissensjunkie) hätte der Theorie-teil noch umfangreicher sein können. Ich bin aber diesbezüglich glaube ich eher eine Ausnahmeerscheinung. Daher denke ich, dass dieser Teil für die meisten Leserinnen und Leser genau das richtige Maß hat.

Das große Plus:
  • Das Buch ist eigentlich ein Büchlein, handlich und gut geschrieben, dabei    durchaus informativ und lehrreich, aber nie belehrend.
  • Fremdworte (sofern überhaupt verwendet) werden immer sofort erklärt
  • Es werden vielfältige Möglichkeiten zur Verbesserung des Schlafes aufgezeigt, und für verschiedene Geschmäcker ist was dabei.

Das Buch “Gute Nacht, Schlafprobleme” von Ulrike Jung ist erschienen 2019, im Verlag tredition GmbH, Hamburg. Es ist verfügbar als Paperback (9,90 Euro) * und Hardcover (14,90 Euro) sowie als eBook (4,99 Euro).

Weitere Angeboten von Ulrike Jung findest Du auf ihrer Webseite: www.vita-pad.de

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Weitere Informationen dazu findest Du hier.

Mein Wunsch für Sie

Das Jahresende nähert sich in großen Schritten. In meiner Umgebung berichten viele davon, “schnell noch” in diesem Jahr dies oder das erledigen zu müssen und sich Termin an Termin reiht.
Schade, dass sich für viele Menschen die (Vor-)Weihnachtszeit so hektisch gestaltet, wo bleibt da noch Zeit zum Innehalten?

Ich jedenfalls werde die Feiertage nutzen für eine kleine Reflektion – was ist 2018 gut gewesen, was vielleicht sogar viel besser als erwartet? Was will ich 2019 anders oder neu machen? Was nehme ich mir vor?

Über meine persönlichen Tipps, wie sich das Jahrende etwas beSINNlicher gestalten lässt, habe ich in diesem Gastbeitrag Fit und gesund durch den Jahresendspurt geschrieben. Ist da auch für Sie etwas Passendes dabei?

So wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben ein schönes restliches Jahr, harmonische und erholsame Feiertage und natürlich: Kommen Sie gut rüber in ein gesundes, erfolgreiches und erfülltes Jahr 2019!

Herzliche Grüsse

Ihre Christina Bolte

Photocredits: (c) LuckyBusiness @ Shutterstock.com

Digitaler Wandel und Gesundheit – Herausforderungen in der Zukunft

Digitaler Wandel und Gesundheit – Herausforderungen in der Zukunft

Vermutlich kennen Sie die Situation: Am Firmen-Smartphone im Urlaub oder beim Frühstück noch einmal schnell die Emails checken? Am Wochenende mit dem Büro-Laptop von zu Hause aus die Präsentation für den Montag vorbereiten? Dank moderner Technologien und flexibler Arbeits(zeit)-Modelle verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zunehmend. Davon sind nicht nur für Selbständige, Geschäftsführer oder Führungskräfte betroffen, sondern immer mehr auch die „normalen“ Angestellten.

Höchste Flexibilität und Erreichbarkeit rund um die Uhr sind Attribute eines neuen Zeitgeistes, der sich nicht nur in unsere Arbeitswelt, sondern auch immer mehr in unser Privatleben einschleicht. Fragen über Fragen treten auf: Wie beeinflusst es unsere Arbeits- und Lebensqualität? Wie wirkt sich das auf unsere Gesundheit aus?

Das Thema Digitalisierung ist derzeit in aller Munde.

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Titel-Foto: © metamorworks – stock.adobe.com

Was ist Ihnen lieber – Kosten oder Leistung?

Sind Ihre Mitarbeiter für Sie die Basis für Innovation & einen gesunden Unternehmenserfolg?

Oder sind Ihre Mitarbeiter für Sie ein Kostenfaktor? Das klingt zugegebenermaßen etwas nüchtern-betriebswirtschaftlich, aber wir meinen: Nur gesunde Mitarbeiter können zu einem (auch in betriebswirtschaftlicher Hinsicht) gesunden Unternehmen beitragen. Denn ein Mensch, der Schmerzen, gesundheitliche Probleme oder Sorgen hat, ist kaum zu Höchstleistungen in der Lage.

In der englischen Sprache spricht man daher auch bewußt von “Human Resources”.

Source hat viel mit Quelle, mit sprudelnden Ideen und Einfallsreichtum zu tun.

Woran können Sie nun erkennen, ob Ihre Mitarbeiter einem sprudelnden Quell gleichen oder eher so dahin siechen? Bitte prüfen Sie: Weiterlesen

Was ist Führung?

“Der wichtigste Erfolgsfaktor eines Unternehmens ist nicht das Kapital oder die Arbeit, sondern die Führung.”
Reinhard Mohn (1921-2009), deutscher Unternehmer

Neulich war ich auf einer Veranstaltung, wo ich (neben einigen anderen) einen äußerst spannenden Vortrag zum Thema Führung hörte. Sinngemäß ging es darum:

Führung ist das Schaffen des “Dazwischen”.

Vermutlich werden Sie sich nun fragen, was denn mit “Dazwischen” gemeint ist. Darüber musste ich auch eine Weile nachdenken.
Bis mir dann die folgende Geschichte einfiel: Weiterlesen